Mangel an Vertrauen zur Göttlichen Vorsehung

Wie gerne lassen Menschen doch von der vermeintlich allmächtigen Wissenschaft und Technologie ihr Leben regeln und sich ihr Verhalten vorschreiben. Diese Abgötter der Entwicklung der Zivilisation sind im Laufe der jüngsten Jahrhunderte zum Nährboden einer gnadenlosen Geldgesellschaft geworden. Die Geldwirtschaft greift sämtliche natürlichen menschlichen Bedürfnisse auf und schafft jeden Tag wieder noch eine Unmenge von neuen Bedürfnissen hinzu. Das moderne Leben ist dadurch tüchtig außer Kontrolle geraten. Es wird übermäßig hergestellt, und Überschüsse, die keinen Gewinn einbringen, werden vernichtet. Für die unterschiedlichsten “Risiken” werden Versicherungen an den Mann gebracht.

Die Welt geht zugrunde an einer artifiziell geschaffenen und aufrecht gehaltenen Atmosphäre allgemeiner Verunsicherung, Unsicherheit, Angst vor der Zukunft, Zweifel, Untergangsstimmungen. Der Mensch will alles selber regeln, rechnet nicht länger mit Gottes Wirkung in seinem Leben, wird ungeduldig und gehetzt, klammert sich nur noch an den Abgott des Geldes und des materiellen Besitzes fest, wird geizig und habgierig, stürzt sich auf Glücksspiele, grübelt und macht sich Sorgen um tausend Dinge.

Der mangelhafte oder ganz und gar fehlende Glaube an Gottes Wirkung führt zu voreiligen Entscheidungen: Der Mensch greift der Zeit Gottes vor. Er wird intolerant in Ermangelung der Hinnahme von demjenigen, was Gott zu bestimmten Zeitpunkten verfügt, und neigt dazu, sich in alles einzumischen, weil er davon überzeugt ist, dass er alles besser selber regelt. Der Mensch hat sich selbst zum Herrn der Welt gemacht, während er in Wirklichkeit nichts mehr als ein Benutzer von Gottes Besitz durch Gottes Gnade ist.

Weil er zu gewissen Zeitpunkten trotzdem das Gefühl hat, dass er mit dem Rücken an der Wand steht und seine Umwelt nicht länger in den Griff bekommt, sieht er sich unter gewissen Umständen dennoch nach der Unterstützung durch eine “höhere Macht” um; allerdings hat sich sein Urteilsvermögen inzwischen so sehr verirrt, dass er den Irrlichtern der Finsternis nachläuft und sich jeglicher Art des Aberglaubens und der Entdeckungsreisen durch die Welt des Okkultismus (Hellseher, Spiritismus, Wahrsager, Horoskope usw.) hingibt, weil ihn seine Verunsicherung dazu veranlasst, die Dinge absolut kennen zu wollen, bevor Gottes Stunde gekommen ist, diese den Menschen zu offenbaren.

Sobald der Mensch seine eigenen Lebensgesetze macht und damit anfängt, sein Leben diesen Gesetzen entsprechend zu führen, verbannt er Gott und Seine Gesetze aus seinem Leben und wird er immer weniger empfänglich für die Zeichen, die Gott durch die unterschiedlichsten Werke und Einflüsterungen Seiner Vorsehung im Alltag setzt. Die Frucht von all dem ist eine unsichere, gehetzte und unglückliche Seele, die sich verloren und verlassen fühlt und dieses Gefühl als feststehenden Beweis dafür betrachtet, dass Gott gar nicht existiert. Die Seele in dieser Gesinnung versinkt immer tiefer im Sumpf der menschlichen, weltlichen Torheit mit ihren Scheinbedürfnissen und ihren Ängsten, die den Menschen zum Sklaven finsterer Kräfte macht.