Aussprüche des hl. Johannes M. Vianney, Pfarrer von Ars

GLAUBENS- UND GEBETSLEBEN

 

Gerechte und Heilige

 

Gute Christen, welche es sich angelegen sein lassen, ihre Seele zu retten und ihr Heil zu wirken, sind immer glücklich und zufrieden. Sie werden die ganze Ewigkeit hindurch selig sein.

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Der gute Christ liebt alle: die Guten, weil sie  gut sind, die Bösen aber aus Mitleid und weil er hofft, sie durch seine Liebe zu bessern. Auch sieht er in ihnen Seelen, die durch das Blut Jesu Christi erkauft worden sind.

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Das Unterscheidungszeichen der Auserwälten ist die Liebe, wie das Zeichen der Verworfenen der Haß ist.

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Nicht alle Heiligen haben gut angefangen, aber alle haben gut geendet. Auch wir haben schlecht angefangen, wollen aber doch gut endigen, um uns einst im Himmel ihnen anschließen zu dürfen.

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Das Herz der Heiligen ist beständig, wie ein Fels mitten im Meere.

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Ein Heiliger ging einstmals auf den Markt, um zu sehen, ob er in der großen Menge von Leuten jemand fände, der an das Heil seiner Seele dächte. Er fand aber niemand. Arme Welt! Arme Weltleute! Seht auf die Heiligen hin: wie losgeschält waren sie von der Welt und dem Sinnlichen! Mit welcher Verachtung betrachteten sie das alles!

Es war ein Heiliger, dessen ganzes Besitztum in einem Evangelienbuche bestand. Man bat ihn darum. »Nehmet es«, sprach er, »ich gebe euch das, was mich gelehrt hat, alles zu geben«.

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Die Heiligen sind so selig im Himmel! Keine Versuchungen, keine Leiden mehr! Das ist wahr. Die Heiligen sind aber Rentner und können nichts mehr verdienen.