ICH BIN DEIN

33 Stufen zur vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria

Mit Texten des Heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort

 

7. Stufe

Gott spricht persönlich und lässt Maria mitteilen (Lk 1, 28):

„Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir!“ –Was will Gott von mir, nur von mir allein? Oder…

 

HERDENTRIEB UND MASSENGEIST

Viele gehen in der Masse unter! Leicht verraten sie ihre Überzeugung, um nur nicht aufzufallen. Sie plappern jedes Schlagwort nach und folgen den dümmsten Moden, nur weil es die anderen Menschen auch so machen. – Der Jünger Christi aber weiß: Das Christentum will Persönlichkeiten formen, die den Mut haben, auch gegen den Strom zu schwimmen.

 

EINFACH ZUM ÜBERLEGEN

Nach Worten Ludwigs von Montfort
Über die wahre Andacht zu Maria (186; 187)

 

Das Verhalten der Weltkinder

Sie vertrauen ihrer Kraft und Gewandtheit in allen zeitlichen Belangen. In weltlichen Dingen sind sie sehr stark, sehr geschickt und sehr aufgeklärt, dafür aber sehr schwach und unwissend in den himmlischen Dingen.

Darum bleiben sie nicht oder nur wenig daheim in ihrem eigenen Haus, nämlich in ihrer Seele, die das innere und eigentliche Haus ist, das Gott einem jeden Menschen gegeben hat, damit er nach seinem göttlichen Beispiel darin wohne; denn Gott lebt immer in sich selbst. Die Weltmenschen mögen die Zurückgezogenheit, die Innerlichkeit und die Frömmigkeit des Herzens nicht leiden. Die innerlichen Seelen, die sich von der Welt zurückziehen und mehr innerlich als äußerlich wirken, gelten bei ihnen als Schwachköpfe, Betbrüder und Eigenbrötler.

 

WORTE DER HEILIGEN SCHRIFT

„Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen“ (Mt 15, 14).

„Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen“ (Mt 23, 13).

„Da Christus im Fleisch gelitten hat, wappnet auch ihr euch mit diesem Gedanken: Wer im Fleisch gelitten hat, für den hat die Sünde ein Ende. Darum richtet euch, solange ihr noch auf Erden lebt, nicht mehr nach den menschlichen Begierden, sondern nach dem Willen Gottes! Denn lange genug habt ihr in der vergangenen Zeit das heidnische Treiben mitgemacht und habt ein ausschweifendes Leben voller Begierden geführt, habt getrunken, geprasst, gezecht und unerlaubten Götzenkult getrieben. Jetzt erregt es ihren Unwillen, und sie lästern, weil ihr euch nicht mehr in diesen Strudel der Leidenschaften hineinreißen lasst. Aber sie werden vor dem Rechenschaft ablegen müssen, der schon bereit steht, um die Lebenden und Toten zu richten“ (l Petr 4, 1 - 5).

 

GEBET

Gott, du zwingst niemanden zum Guten, du beschenkst aber reichlich mit überirdischen Gaben, die dich darum bitten; gib mir, dass ich liebe, was du empfiehlst, ersehne, was du versprichst, damit in dem düsteren und bunten Vielerlei der Welt dort mein Geist und mein Leib fest verankert seien, wo die wahren Freuden sind. Amen.