Johannes Paul II. — der Humanist auf dem Stuhl Petri

Karol Wojtyla, Überlebender der brutalen deutschen Besatzungsmacht in seiner polnischen Heimat, im kirchlichen Untergrund zum Priester ausgebildet und dann als späterer Erzbischof von Krakau kampferprobt in ständigem Ringen mit den Funktionären des kommunistischen Regimes, wird 1978 in Rom als Johannes Paul II. auf den Stuhl des heiligen Petrus erhoben. Sein wunderbarer, auf die Muttergottes bezogener Wappenspruch lautet: »Totus tuus« — »Ganz Dein eigen«.

Ob als Philosoph und Anwalt der Menschenwürde, oder als Ski- und Wassersportler, er begeistert in seinen ersten Amtsjahren als »Superstar« Jung und Alt. Er bewegt viel, riskiert aber auch viel!

Zu den Verdiensten seines langjährigen Pontifikats zählen das tiefgründige und wegweisende Lehrschreiben »Familiaris Consortio« vom 22. November 1981, seine »Theologie des Leibes«, die Einführung des Festes der »Göttlichen Barmherzigkeit Jesu« und die lehramtliche Zurückweisung des Frauenpriestertums.

Wenige Staatsmänner auf der Weltbühne kommen ihm gleich an politischer Bedeutung. Sein weitreichender Einfluß führt zum Zusammenbruch des Sowjetreiches und zum Fall der Berliner Mauer.

Der päpstliche Humanist hinterläßt aber auch ein anderes Erbe, welches die Kirche schwer belastet: 1986 schockiert er Millionen von gläubigen Christen mit dem unseligen »Friedensgebet von Assisi«.

Zu diesem Gebetstreffen waren neben den 51 Repräsentanten der christlichen Konfessionen eingeladen und gekommen: nicht nur Juden, sondern auch Moslems, Buddhisten — so der Dalai Lama —, Hindus, Sikhs und Shintoisten, indianische Schamanen und afrikanische Zauberer, zu deren Lehren Vielgötterei, Schlangen- und Dämonenbeschwörung gehören.

In der Kirche Santa Maria degli Angeli wurde am Morgen die bunte Versammlung vom Heiligen Vater begrüßt und dann von ihm mit klaren Worten aufgefordert, ihre Gottheiten und Götzen um den Frieden in der Welt anzurufen — dies im Widerspruch zum ersten und wichtigsten Gebot des Dekalogs: »DU SOLLST KEINE FREMDEN GÖTTER NEBEN MIR HABEN!« Ungeachtet auch der Warnung der Heiligen Schrift: »Die Heiden bringen ihre Opfer dämonischen Geistern und nicht Gott dar. Ich will aber nicht, daß ihr mit den Dämonen in Verbindung tretet« 1 Kor 10.

 

Verrat und Dämonenanbetung

In Assisi war damals offensichtlich nicht der Heilige Geist am Werke, sondern sein Widersacher! Die Gottheit Christi wurde geleugnet, seine heiligste Mutter Maria vor den Toren der Stadt abgewiesen: In einer anstrengenden Nachtfahrt mit ihrem Kombiwagen brachten Männer vom Fatimaapostolat aus dem Allgäu ihre reich geschmückte Madonna in die heilige Stadt Umbriens — voller Einsatzbereitschaft, um damit ihren Beitrag zum Gebetstreffen anderntags zu leisten. Doch nun die jähe und bittere Enttäuschung! Die aufgestellten Ordnungskräfte verwehren der Rosenkranzkönigin von Fatima den Einzug in die Stadt des heiligen Franziskus mit der Begründung: »Wir dulden hier keine fremden Idole!« Logik der Dämonen, die unter sich bleiben wollen!

In der Kirche San Pietro dann der in der Kirchengeschichte beispiellose Exzeß: CHRISTUS, DER GÖTTLICHE KÖNIG UND HERR DER WELT, muß einer goldenen Buddha-Statue Platz machen, die nun an seiner Stelle über dem Tabernakel auf dem Altare thront! Dort wird ihr der göttliche Kult mit den Räucherstäbchen erwiesen. — Ein unerträglicher Greuel, bei uns im Fernsehen live übertragen!

Wie viele andere Katholiken, nahm auch Kardinal Silvio Oddi an jener Buddha-Anbetung teil. Er selber schreibt später in einer Art Selbstanklage: »Ein Benediktinerpater schrie auf: >Verrat! Verrat !< Er wurde sofort gepackt und hinausgetragen. Auch ich hätte schreien müssen: >Verrat! Verrat!< Ich aber war zu feig dazu!«

Mutter Basilea Schlink, die hochverdiente Gründerin der Evangelischen Marienschwestern von Darmstadt, gibt im Auftrage des Heilands unter Tränen ein Jahr später die prophetische Schrift »FRIEDEN UM JEDEN PREIS?« heraus. Die demütige, kleine Frau Dr. Schlink tritt im Heiligen Geist — wie einst Paulus dem Petrus — dem seinerzeitigen Nachfolger des ersten Bischofs von Rom entgegen und spricht im Namen Gottes die ewigen Wahrheiten aus: »... Menschen haben nicht die Macht, den Frieden herbeizubringen, und wenn sie noch so viel zu ihren Göttern, den Dämonen beten, sondern allein Gott, von dem geschrieben steht: >Vor mir ist kein Gott geschaffen worden, und nach mir wird keiner sein; ich allein bin der Herr, und außer mir gibt es keinen Retten (aus Is 43,10-12) ... Der Friede ist hier zu einem solchen Götzen gemacht worden, daß man für ihn Größtes zu opfern bereit ist, selbst die Einzigartigkeit der Gottesoffenbarung und des Heilsweges in Jesus Christus, von dem es heißt:

>Es ist in keinem anderen Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, daß wir in ihm sollten gerettet werden< Apg 4,12).«