Teilnahme am Sühnetod Jesu Christi

In seiner tiefsten Seele versteht Franz Jägerstätter seinen bevorstehenden Gewalttod als Teilnahme am Sühnetod Jesu für uns.

»Jesus Christus ist die Sühne für unsere Sünden, nicht nur für die unseren, sondern auch für die Sünden der ganzen Welt« 1 Joh 2,2. Erzbischof Roberts schreibt über Jägerstätter: »Er bot sein Leben dar als Wiedergutmachung für die Sünden der Welt und ging zum Sterben, Gott dankend für diese Gelegenheit, seinen Glauben bezeugen zu können.«

In seinem letzten Brief an seine Frau, wenige Stunden vor seiner Enthauptung, bekräftigt er diese Bereitschaft:

»Möge Gott mein Leben hinnehmen nicht bloß als Sühneopfer für meine Sünden, sondern auch (für die) der anderen!« Und: »Ich danke unserem lieben Jesus, daß ich für ihn leiden durfte und auch für ihn sterben darf.«

Der Blutzeuge tritt damit ein in die Mitte des Erlösungsgeschehens, in den Opfer- und Sühnetod Jesu Christi, hinein auch in die Schar aller heiligen Märtyrer, welche die Geheime Offenbarung rühmt: »Es sind jene, die aus der großen Drangsal kommen; sie wuschen ihre Kleider und reinigten sie im Blute des Lammes ... Das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Wasserquellen des Lebens führen. Und Gott wird jede Träne wegwischen von ihren Augen« Offb 7,14 u. 17.

Franz Jägerstätter wird mit unserem Erlöser auf Golgotha »Das Lamm in Menschenhand«, Schlachtopfer für das Heil der Welt.