Einführung

Um uns Sünder zu retten, entäußert sich Jesus Seiner göttlichen Allmacht. In unfaßbarer Heilandsliebe liefert Er sich uns Menschen aus: als hilfloses Kind in der Krippe und als Sühnelamm am Kreuz — unblutig immer wieder dem Vater dargebracht auf unseren Opferaltären. Um unsertwillen verbirgt Er sich in göttlicher Demut sogar in der unscheinbaren und kleinen weißen Hostie — ohne sichtbares menschliches Antlitz, wehrlos und doch heilsmächtig.

Die Heiligen der Kirche haben die Verherrlichung dieses göttlichen Geheimnisses im allerheiligsten Altarsakrament als höchsten Lebensauftrag begriffen und ein eucharistisches Feuer entzündet, das zeitlos weiterbrennt. Davon entflammt haben begeisterte Priester und Ordensleute vergangener Jahrhunderte die »EWIGE ANBETUNG« des Leibes und Blutes Christi in das Leben und in die Liebe des gläubigen Volkes getragen. Jesus — das EUCHARISTISCHE HERZ JESU — wurde so die Mitte der Kirche in der heiligen Kommunion und im Tabernakel.

Die Herausgabe vorliegender, bisher nicht veröffentlichter Zeitzeugnisse möge dazu beitragen, daß unsere heilige Katholische Kirche nach einer tragischen Phase schuldhafter Selbstverstümmelung und des Niederganges in einem neuen eucharistischen Frühling jene verlorene Mitte wiederfinde!

Darum nun auch nach einer persönlichen »vierzigjährigen Wüstenwanderung« als Priester meine inständige Bitte an den Heiligen Vater, den Stellvertreter Christi auf Erden, an die einzelnen Bischöfe und alle Katholiken: Kehren wir als Gesamtkirche ausnahmslos zurück zur ehrfurchtsvollen knienden Mundkommunion; denn die moderne, von den Gläubigen nie verlangte, gottwidrige Praxis der Handkommunion — GOTT IN MENSCHENHAND — hat nicht nur die Älteren früherer eucharistischer Frömmigkeit entfremdet, sondern bereits bei der dritten heranwachsenden Generation den Glauben an die wirkliche Gegenwart des Herrn in der heiligen Kommunion weithin ausgelöscht. Mit unzähligen Sakrilegien auch zieht sie, Heiligstes zerstörend, ihre Spur, Unheil statt Heil hinterlassend!

Möge der Heilige und Dreifaltige Gott im Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens, der Mutter und Königin vom Kostbaren Blute, unserer Katholischen Kirche bald diese gnadenvolle Umkehr schenken!

München, Ostern 2016

Wilhelm Schallinger

 

»Oh, wie werden sich die Menschen einmal wundern, daß der Heiland, der sich so unscheinbar in der heiligen Hostie verbirgt, derselbe Heiland ist, der einst auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten!« Hl. Pater Pio mit den Wundmalen Christi