Erste Reaktion

Hallo Zusammen,

danke für die Zusendung der Einladung. Ich sehe das ein wenig anders. Ich habe an einem Wochenende mit Dr. Konermann teilgenommen. Das war eine sehr große Hilfe. Ich bin seit 37 Jahren im Lektorendienst und halte seit über 20 Jahren Andachten, Wortgottesdienste etc. Dieser Kurs hat deutlich gemacht, wie wir manchmal Gottesdienst feiern. Ohne innerliche Hingabe - es wird ein "Programm" abgespult - abgelesen. Dr. Konermann gibt Hilfen, wie wir aus innerlicher Überzeugung und Freiheit diese Feiern können. Ich bin dankbar, daß er mir den Spiegel vorgehalten hat. Ich würde diesen Kurs jederzeit wieder belegen, da er mir mache Unsicherheit und Angst genommen hat. Wenn ich als Wortgottesdienstleiter/Lektor etc. sicher und innerlich überzeugt bin, kann der Funke überspringen. Das ist für mich kein Verfall der Kirche, sondern Unterstützung seitens des Bistums.

Aber jeder empfindet und sieht das anders.

In diesem Sinne

einen gesegneten Tag und herzliche Grüße

S.H.

 

Erschreckende Einladung eines Pfarrers  aus dem Bistum Trier an N.N.

 

Liebe Mitchristen in unserer Pfarreiengemeinschaft,

 

schon heute gehört die Gestaltung von Andachten und Impulsen zum Alltag vieler Ehrenamtlicher in unseren Pfarreien. In Zukunft wird das Angebot und die Gestaltung von Wort-Gottesdiensten weiter an Gewicht gewinnen, wenn in unseren Orten weiterhin sich Menschen zu Gebet und Gottesdienst versammeln wollen.

Zugleich ist dies nicht selten eine Herausforderung, gerade vor dem Hintergrund, dass im Gottesdienst die Botschaft des Evangeliums und das Leben der Menschen miteinander in einen intensiven Austausch treten.

Aus diesem Grunde laden wir Interessierte zu einer Gottesdienstwerkstatt ein. Sie wird geleitet von dem Dramaturgen und Regisseur Dr. Bernward Konermann: 31. Mai - 1. Juni, Gemeindehaus Wiesbaum.

In dem zweitägigen Kurs werden die verschiedenen Stationen und Elemente eines Gottesdienstes neu erschlossen und in ihrem geistlichen Gehalt hinterfragt.

In praktischen Übungen mit dem Körper, mit der Sprache und mit Übungen im Raum werden körperliche, stimmliche und dramaturgische Kompetenzen aufgefrischt und neu entwickelt. In der Vielfalt von Beten und Verkünden soll Glaubwürdigkeit und Authentizität erlangt werden.

Alle Informationen dazu im Anhang.

Die Teilnahme ist kostenfrei für alle, die zu den Pfarreiengemeinschaften Hillesheimer Land und Adenauer Land gehören.

 

Anmeldung im Pfarrbüro xy bis 17. Mai.

 

 Herzliche Grüße,

A.P.

 

Dazu erlaube ich mir Folgende Zeilen zu der Einladung für Ihre Arbeit:

 

Diese Mail macht in erschreckender Weise deutlich, wie die Situation im Bistum Trier ist und wie es nach den Plänen des Bischofs Ackermann weitergeht.

1.      Das scheußliche Wort „Gottesdienstwerkstatt“ charakterisiert alles, was ist. Die Theologen, die im Fach Liturgie alles, was  es zu vermitteln gälte, gelernt haben müssten und sogar in dem Fach examiniert sein sollten, dürfen nicht mehr vermitteln. Statt dessen bevorzugt der Bischof einen Theaterfachmann so, als sei alles, was es zu veranstalten und organisieren gilt Theater bis zur Anbetung Gottes. Leider erkennt die Mehrzahl unserer Priester nicht, dass mit solchen Veranstaltungen die Entklerikalisierung der Kirche umgesetzt wird. Ein Theaterfachmann statt unserer Priester mit solider liturgischer Ausbildung durch Balthasar Fischer.

2.      Die Aussage „In Zukunft wird das Angebot und die Gestaltung von Wort-Gottesdiensten weiter an Gewicht gewinnen, wenn in unseren Orten weiterhin sich Menschen zu Gebet und Gottesdienst versammeln wollen.“ bedeutet, dass nach Abschluss der ackermannschen „Neuorganisation“ des Bistums es viel weniger an Messen geben wird und das Vieles, was gesagt wurde, sich als  Lug und Trug herausstellen wird.

3.      Der Satz „dass im Gottesdienst die Botschaft des Evangeliums und das Leben der Menschen miteinander in einen intensiven Austausch treten“ ist unverständlich  So soziologisch habe ich meine Teilnahme am kirchlichen Leben noch nie gesehen. Vor allem habe ich mich immer als Bittender betrachtet und nie als  ein  auf in gleicher Ebene in Austausch tretend. Der im Gebet erfolgende Vortrag von Bitten an Gott ist kein Austausch von Argumenten auf gleicher Ebene, sondern die Bitten sind kniend in Demutshaltung Gott vorzutragen.

Wie sollen und müssen wir diesen Zerfall der Kirche, der von innen kommt und von unserem Bischof aktiv betrieben wird,  bewerten? Aber Letzteres betrifft ja nicht nur Trier.

Ich sende  Ihnen diese Einladung  meiner Pfarrgemeinde, um Ihnen zu verdeutlichen, dass die Zerstörung der Kirche auf allen Ebenen betrieben wird und damit Sie erkennen, was die „Entklerikalisierung“ durch den Bischof in Wirklichkeit bedeutet.